Tipps & Termine
Den Wandel gestalten
Wie kann ich die Welt ein bisschen besser machen? Zahlreiche Anregungen und Impulse auf diese Frage liefert der Wandkalender vom christlichen Nachhaltigkeits-Netzwerk „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“. Vom 1. September bis zum 4. Oktober begleitet der Kalender mit Bildern, kurzen Texten, Gebeten und Gedichten durch die Schöpfungszeit. QR-Codes bieten zusätzliches Bonus-Material zum Tagesthema, unter anderem Videos, Musikstücke, Bilder und Texte. Die Beiträge sind in fünf Themenblöcke gegliedert: Gemeinsam, Ganz, Genug, Gerecht, Geliebt.
1. September: Initiative Schöpfung
Hoffnungsvolle Ansätze und Aktivitäten
Nicht stehenbleiben, nicht entmutigen lassen: Heute beginnt die weltweite Schöpfungszeit, und Menschen überall in der Welt fragen sich, was sie selbst für die (Mit-)Schöpfung tun können. Antworten darauf will die „Initiative Schöpfung“ geben. Unter dem Motto „Hoffen, Staunen, Handeln“ bringt sie Ideen für einen nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung in den Alltag. Denn in vielen Bereichen des kirchlichen Handelns gibt es schon offnungsvolle Ansätze und Aktivitäten. Die Initiative Schöpfung will sie verbreiten und stärken.
4. September: Gemeinsam
Zusammen ist vieles möglich
„Ich hörte natürlich, dass Glaube Berge versetzen kann. Nur war mir nicht bewusst, dass diese Berge oft nicht aus Stein bestehen, sondern aus Ängsten, vielen Gewohnheiten, sozialen Normen und Mühseligkeiten. Aber es klappt tatsächlich. Da glaubst du und wartest auf ein Wunder, und plötzlich hat es eine Gruppe von Menschen einfach gemeinsam umgesetzt. Gemeinsam ist einfach wunder-voll.“ Anne Römpke, Beauftragte für Fragen der Schöpfungsverantwortung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens (EVLKS). Sie ist Umweltpsychologin und hat das Projekt „Gemeinde N“
entwickelt (www.gemeinde-n.de).
5. September: Nudging
Kleine Veränderung mit großer Wirkung
„Nudging“. Der Begriff wurde abgeleitet vom englischen „nudge“, das Schubs oder Stups bedeutet. Der
Wirtschaftswissenschaftler Richard Thaler und der Rechtswissenschaftler Cass Sunstein stellten Nudging 2008 als eine Methode vor, das Verhalten von Menschen ohne Verbote oder Vorschriften zu verändern. Eben durch eine kleine Vereinfachung, Erleichterung oder einen Hinweis. Stellt man zum Beispiel in einer Kantine die gesunden Snacks wie Obst vor die süßen Desserts, nehmen die Gäste deutlich mehr davon – und nachweisbar weniger ungesundes Essen. Das wohl effektivste Nudging ist die automatische „Voreinstellung“. So wird in Frankreich, Österreich oder Irland jeder Mensch zunächst als Organspender geführt. Wer das nicht möchte, muss ausdrücklich widersprechen. Dadurch konnte in diesen Ländern die Organspenderanzahl verdoppelt werden. Übertragen auf ökologischeres Verhalten können Unternehmen zum Beispiel für alle Mitarbeiter standardmäßig „doppelseitiges Drucken“ voreinstellen, um Papier zu sparen.
Vielleicht habt ihr ja auch eine Idee für einen ökologischen Schubser für gemeinsames Handeln?
16. September: Genug
Mit was wollen wir uns begnügen?
„Denn wir haben nichts in die Welt gebracht; darum können wir auch nichts hinausbringen. Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns damit begnügen.“ (1. Timotheus 6,7+8) Der Verfasser des 1. Timotheusbriefes sieht den Zusammenhalt der Gemeinde gefährdet. Grund sind Irrlehrer, die falsche vermeintliche Wahrheiten verbreiten. Ihnen gegenüber erinnert der Brief an
christliche Einsichten, die das Zusammenleben der Christinnen und Christen regeln. Dazu gehören die Warnung vor Geldgier und die mit ihr verbundenen Versuchungen und Verstrickungen. Dem stellt der Brief Genügsamkeit gegenüber und erinnert daran, dass der Mensch keinen seiner angesammelten Reichtümer mit sich nehmen kann, wenn er stirbt.
Mehr Informationen unter www.initiative-schoepfung.net