Jakobsweg von Gnesen nach Prag

Am Zittauer Weg (Foto: shutterstock_79886044: Scirocco340/ shutterstock.com)

Historische Belege gibt es wenige, dennoch ist davon auszugehen, dass sich im Mittelalter auch Gläubige aus der Oberlausitz und Schlesien auf den Weg nach Spanien gemacht haben. Lange Zeit waren es nur Vermutungen, dass der Zittauer Weg von Jakobspilgern genutzt wurde. Seit 2005 erfolgten gezielte Recherchen von Initiativen in Polen unter der Regie von Emil Mendyk, der sich ehrenamtlich bei der Stiftung des Franziskanischen Dorfes in Lubomierz engagiert und in Deutschland  auf Anregung von Michael Dittrich, Dekan der Katholischen Kirche in Zittau. Wichtige Indizien lieferten vor allem die alten Jakobs- und Hospitalkirchen. Anfang 2006 schlossen sich die Gruppen zusammen und entwickelten die Idee, die alte Jakobspilgerstrecke von Gnesen nach Prag gemeinsam wiederzubeleben.

Der Pilgerweg führt durch Polen, Deutschland und Tschechien. Von Gnesen aus geht es los, über Posen, Richtung Görlitz und Prag. Auf dem Weg fehlen noch einheitliche Ausschilderung. Daher ist der Pilgerführer, der im Buchhandel oder beim Pfarramt in Zittau bezogen werden kann, ein guter Begleiter für alle, die sich auf den Weg machen wollen. Auf der Strecke ist viel vom eigentlichen Pilgergedanken spürbar –  gerade auch die Einfachheit, die viele beim Pilgern suchen, findet sich in den kleinen Dörfern an der Strecke wieder: einfache Lebensverhältnisse, heimische Küche und Geselligkeit. Zum Übernachten finden sich preiswerte Pensionen an der Strecke, die Pilgerpass kann im Pfarramt abgestempelt werden. 

 

Der Pilgerführer ist für 9,99 Euro beim  Kath. Pfarramt Zittau, Tel. 03583/500960, info@wegkreuz.de oder über den Buchhandel: ISBN 973-3-9811780-0-5 erhältlich.

August 2018