Verzeihen macht dich stark

(Foto: smallredgirl / Adobestock)

Vergeben klingt oft einfacher, als es ist. Wenn uns jemand verletzt oder enttäuscht, bleibt etwas zurück: Wut, Kränkung, ein Gefühl von Ungerechtigkeit. Doch wer an diesen Gefühlen festhält, trägt schwer. Vergebung bedeutet nicht, Unrecht kleinzureden oder jemandem „durchgehen zu lassen“. Es ist kein Schönreden, kein „Alles wieder gut“. Verzeihen heißt vor allem: mich selbst von dem lösen, was mich innerlich festhält. Die Last abstreifen, die mich am Weitergehen hindert. Groll kostet Kraft – Vergebung schenkt sie zurück. Sie ist ein Akt der Selbstfürsorge, ein Schritt hin zu Freiheit und Leichtigkeit. Und sie beginnt bei uns: indem wir uns fragen, was uns verletzt hat, und sanft werden mit uns selbst. Wer verzeiht, verändert nicht die Vergangenheit, aber die Gegenwart. Und schafft Raum für Neues. Für Frieden. Für das, was wieder wachsen will.

November 2025